Über den Bau einer Trommel
... Fortsetzung
Wenn ich heute Trommeln baue, bin ich mir bewusst, dass ich ganz am Ende dieser Linie stehe. Es ist wie die Ahnenlinie. Lange Zeit war das Ganze für mich nur eine Art Konzept, bis einer meiner Neuseeländischen Lehrer, im Ahnenhaus (Marae) eines Maoristamms erklärte, dass die geschnitzten Figuren im Inneren des Hauses, die berühmtesten Mitglieder und Stammväter einer zum Stamm gehörenden Familie darstellt. Diese Figuren wurden und werden von sehr angesehenen Schamanen geschnitzt, die während der Arbeit eine energetische Brücke mit in die Figur „einarbeiten“. Die Geister/Seelen der Ahnen so die Erklärung, leben nach dem Tod weiter in einem Raum ohne Zeit und Materie (dasselbe lehren die meisten Religionen). Durch die energetische Brücke, können die Lebenden ihre Ahnen in die Figur rufen. Das heißt, die Figur wird zum Ahnen. Die Kommunikation kann auf einer direkteren Ebene stattfinden.
Für das Bauen einer Trommel heißt das, dass ich mich mit denen verbinde, die vor mir schon solche Trommeln gebaut haben. Durch die Absicht den ich beim Bau der Trommel verfolge, kann der Geist des Tieres, dessen Haut die Verbindung zur Trommel ist, so wie der Geist des Baumes aus dem der Rahmen besteht, sich in der Trommel manifestieren. Durch das Einarbeiten einer energetischen Brücke eröffnet sich die Möglichkeit, dass auch andere Geister wie z. B. Ahnen, spirituelle Helfer usw. in die Trommel gerufen werden können.