„Alles was einmal war, ist immer noch,

nur in einer anderen Form.“

Hopi-Weisheit

Warum ein ganzheitliches (schamanisches) Weltbild?

 

... Fortsetzung

 

 

Der eigentliche Unterschied zur Religiosität von modernen westlichen Menschen ist, dass es sich für indigene Menschen, nicht um Glaubenskonzepte und Vorstellungen handelt, sondern um subjektiv selbst erfahrene Tatsachen. Hilfestellung zum Erlangen solcher Erfahrungen zu geben, ist eine der zentralen Aufgaben ihrer Priester und Schamanen (meist in Personalunion). Am häufigsten geht es darum, Kontakte und Kommunikation mit ihren Ahnen zu vermitteln, aber auch zu tierischen und pflanzlichen Schutzgeistern. Die Methoden und Techniken die dabei zur Anwendung kommen sind extrem vielfältig und unterschiedlich.

 

Es geht um das eigene Selbstverständnis:

Wer und was bin ich? Wo ist mein Platz? Was ist meine Aufgabe?

Es handelt sich um gelebte, selbstverantwortliche Spiritualität jenseits von Glauben und Nichtglauben. Ein Zweifel an der Göttlichkeit der Existenz besteht nicht, da sie persönliches Erfahren ist.

 

Jemand der in einer solchen Realität lebt, begreift sich als Teil eines großen Ganzen, in dem jede seiner Handlungen, Konsequenzen auf das große Ganze hat. Also handelt er entsprechend verantwortlich.

 

Der westliche Mensch handelt aus egoistischen Gründen, da ihm die Erfahrung fehlt, ein Teil des großen Ganzen zu sein, er empfindet sich als getrennt / abgespalten vom großen Ganzen (das Wort „Sünde“ bedeutete ursprünglich Abspaltung, heute assoziiert man damit die Übertretung religiöser Gesetze und eine daraus resultierende Schuld).

 

Der Film „Avatar – Aufbruch nach Pandora“ aus dem Jahr 2009 zeigt deutlich was gemeint ist, lediglich mit dem Unterschied, dass es in der Realität, um unseren eigenen Planeten geht, wir uns gegen die eigene Spezies und den eigenen Planeten richten und in der Folge gegen uns selbst.

 

Die Umorientierung in Richtung auf eine selbst erfahrene ganzheitliche Spiritualität und die damit einhergehende Selbstverantwortlichkeit denke ich, währe ein Schritt in die richtige Richtung.